Dienstag, 20. August 2013

Yeah. Mit 30 Km/H nach Frankreich!


"Hurra!", dachte ich, als endlich alles im Auto verstaut war, die Kofferraumtür verschlossen und der Gurt angelegt war, "jetzt kann es endlich losgehen! Auf nach Frankreich!"

Von wegen.

4 Staus, 3 Unfälle und gefühlte 25 Baustellen später drehte sich Bernie, mein lieber Fahrer und Mitleidender zu mir um und sprach den Satz, dem dieser erste Blogeintrag nun seinen Namen verdankt.

Wie das aber immer so ist, wurde auch dieses Problem gemeistert, der 5. Gang wurde schließlich noch eingelegt und wir kamen an. - Zumindest erst einmal in Frankfurt. Fängt immerhin ja auch schon mal mit Frank an. Dort gabs dann gutes Essen, Gastfreundliche Familienmitglieder von Bernie und eine bequeme Couch.



Der nächste Tag verlief dann etwas zügiger. So sah es jedenfalls erstmal aus. Nach ein paar Stunden jedenfalls sahen die Schilder anders aus und Bernie machte mich nocheinmal frohlockend darauf aufmerksam, dass ich gerade in Frankreich Auto fahre (ja, ihr habt das schon verstanden, ich bin über die nicht wirklich existente Grenze gefahren und alle noch beteiligten leben noch - danke an Bernie für das Vertrauen in meine 3 Wochen alten Fahrkünste!) 

4 Kreisverkehre später (ausgerechnet!) überließ ich dann aber zum Glück wieder dem Herrn das Steuer und der brachte uns sicher und im richtigen Gang in unser neues, nebenbei bemerkt wunder wunderschönes Zuhause an der Rhône.

erster Eindruck von einer wunderschönen Stadt
7 Gepäckstücke und einen "fragilen" Aufzug später war ich dann auch endlich da (inzwischen 21.00 Uhr) und freute mich, den altbekanntesten Franzosen wiederzusehen Dieser haflt mir dann auch gleich bei diversen Organisationssachen wie Handy, Bankkonto und trashige französische Serien raussuchen (ohja, RTL II Niveau gibt es auch hier aber das versteh ich zumindest und durch die mit-sich-unzufriedenen Hausfrauen, die meckernd auf Brüste, Oberschenkel und Bauch zeigen, lerne ich sogar noch die Wörter für verschiedenste Körperteile kennen.)

Julien verabschiedete sich dann auch recht bald und Bindu - eine kleine 4 Monate alte Katze, die hier auch grad für eine Woche haust - und ich versuchten die Frage zu klären, wer denn nun die Couch bekommt. Nach einigen sehr vielversprechenden Kuschelszenarien (diese Katze ist dermaßen liebesbedürftig!), einem Kurzschluss (sie frisst auch gerne Kabel) und 3 versuchten Trampolinsprüngen ihrerseits auf meinem Gesicht, entschied ich mich dann schweren Herzens, sie in den Flur zu verbannen. Sie miaute kläglich und ich fühlte mich mies und schlief trotzdem ein.

jetzt, am nächsten Tag, hat sie mir verziehen und kuschelt sich mit leisem Schnurren gegen meinen tippenden Arm (sie ist etwas eifersüchtig auf den Laptop und wenn ich aufhöre, sie zu kraulen, springt sie entweder auf die Tasten und starrt mich an oder setzt sich auf meine Schulter und tapst mir mit den Pfötchen im gesicht rum, sie ist wirklich zauberhaft!).


Fazit also des ersten Tages: eine neue Freundin, ein Aufladekabel weniger, und heut abend dann ein Wohnungscasting. Heißa Hopsala! Lyon ist wunderbar.




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