Dienstag, 11. Februar 2014

For those, who are gone...


...And those who will go soon.

This time in English for my dearest friends from Lyon.
The notorious King of Erasmus - Semi Kefi - pleased his queen - me - to write something more interesting. Actually he didn't really pleased me, he just remarked that something is missing here.
And he was right.
Like I said before, some of the people here already left Lyon and because I don't like to say "I miss you" I just wrote a little poem for all of them :)

For those who are gone

Long time ago I used to be eight-teen.
I discovered all bars, tried to drink as much as I can and danced all night long.
I had friends and what I say, I mean,
They always were there, wenn something went wrong

In the summer we swam, in the winter hot wine punch
well I had vodka but everyone besides...
Sunday we woke up late, meet up for a brunch
And I knew each secret and what everyone hides...

When I was down, they took care of me,
„Let's do a pizza – don't think too much“
Lots of fun, I think you can see
But also my heart was deeply touched

That's how it was, when I was a kid
Damn good memories, „That's all I can say“
The funny thing:  I'm 18 again, no shit!
It's true, it's you it's everyone of you – you guys really made my day

Not once, not twice – no, half a year!
Couldn't think how it had been without...
That you're gone, that deserves a tear,
This is clear, there's no doubt

But after that tear, let's raise the glasses
Let's think of this great time with a big smile
Never forgot, you've all got high classes!
And see you again even if it takes a while.

When you raise your glass, just think of Lyon
Think of the people and remember me,
Some of you might know the „Erasmus unser in Lyon“
So before you drink just say it with me:

(sorry Peter, it was created in German...)


 Erasmus unser in Lyon,
Geheiligt werde dein Stipendium.
Dein Austausch komme,
Dein Wille geschehe.
In Lyon - so auch überall.
Unseren täglichen Wein gib uns heute.
Vergib uns unsere Eskalation, wie auch wir vergeben unserem Hangover.
Denn dein ist das Studentenleben.
Der Alkohol und die Erinnerung in Ewigkeit.
Prost!


Merci pour les dernières mois. C'était vraiment... c'était vraiment.... C'était vraiment phénoménal! <3

And for those who stay: let's make the second half at least as good as the first one! Big Love - Only Lyon.



Sonntag, 2. Februar 2014

Examen, Dossier, Expose und viele viele Wörterbücher

Nachdem nun der Dritte etwas pikiert darauf hinwies, dass ich ja nie was von mir hören lasse hier also nun die offiziele Entschuldigung.
Sie lautet schlicht und einfach: EXAMEN.
Dieses Wort hat mich in den letzten Monaten hier das Fürchten gelehrt und wie ein Monster all meine Zeit verschlungen.
Man sollte das vielleicht erklären. In meinem wunderbaren deutschen Studium habe ich so etwas wie Klausuren ja nicht. Hier und da mal eine mündliche Prüfung vielleicht aber der ansonsten besteht die Überprüfung eben aus Hausarbeiten und Referaten (was, mal ganz unter uns gesagt keinen Deut besser ist, an Hausarbeiten sitzt man ja auch gern mal wochenlang verzweifelt).
Trotzdem, was ich seit fast 5 Jahren (also seit dem Abitur) nicht mehr hatte ist eine Klausur. Dieser eine Tag, der über deine ganze Note entscheidet und für den du wochenlang lernst, nur um dann in der Klausur fetszustellen, dass du 80% umsonst gelernt hast und die restlichen 20% genau das falsche waren.
Aber fangen wir von vorne an.
Hier in Frankreich gibt es die Ferien zwischen dem WS und dem SS nicht so direkt. Nachdem ich also für 1,5 Wochen Weihnachten und Heimatsbesuch nach Berlin und Hamburg abgedüst war (eine ganz zauberhafte, wunderbare Zeit übrigens, die mir gezeigt hat, wie sehr Deutschland mir inzwischen fehlt, ein wunderbarer Besuch in meiner alten Wohnung, billiges Essen (!!!) viele vertraute, tolle Menschen und der übliche Weihnachtsstress ;)) ging es zurück mit dem Gedanken "Ferien". Denn so kennt man es ja aus Deutschland. Weit gefehlt. Auch mein Gedanke "ich hab das meiste ja schon im Semester gemacht" war irgendwie grundlegend falsch.
Zwar gab es durchaus genug im Semester: Referate (und eine zauberhafte Zuhörerschaft, die mir aufmunternd ganze 20 Minuten zulächelte, nachdem ich puterrot - ja ich - gestammelt hatte, ich sei etwas nervös, es wäre mein erstes Referat auf Französisch), Klausuren am Ende einiger Kurse und eine Hausarbeit (die wirklich fies war, man sollte nicht auf Französisch über sein späteres Bachelorarbeitsthema schreiben, man wird seinen Ansprüchen einfach nicht gerecht und mal ganz unter uns: von wegen Erasmusbonus... Pustekuchen, 6 (insgesamt 20) Punkte Abzug wegen sprachlichem Mängel...) aber nichtsdesto trotz blieben eben die Klausuren.
Nach einer weiteren Woche mit Deutschlandbesuch, Feriengefühl und Silvester kam mir dann endlich der Gedanke, ich sollte mich dringend mal hinsetzen und lernen.
Keine Sekunde zu früh, wir mir dann klar wurde. Ich hatte ganz vergessen, wie viel Stoff so ein Semester mit sich bringt und wie lange es dauert, sich den wirklich reinzuprügeln (und nicht nur zu wissen, was in welchem Buch steht, wie bei einer Hausarbeit.... Jahreszahlen, Zusammenhänge und Fakten auswendig lernen war angesagt yeha...) Das alles wäre aber noch kein Problem gewesen, wäre es auf Deutsch oder zumindest Englisch gewesen. 
Glücklicherweise habe ich einen sehr fürsorgenden Mitbewohner, der mir erstmal dabei half, sämtliche Notizen von irgendwelchen Kursmitgliedern zu bekommen (denn das, was ich so in der Kurszeit mitgeschrieben hatte ließ sich so ziemlich auf eine Seite zusammenfassen. War die ersten MOnate halt echt schwer mit gleichzeitig zuhören und mitschreiben, guckste mal ein Wort nach is der Prof schon wieder 3 Themen weiter und du kommst nicht mehr rein...)
So. Notizen hatte ich also.
Nun kann man ja aber nun nichts lernen, was man nicht versteht. Die - teilweise sehr umgangssprachlich-abgekürzt-gedanklichen - Notizen mussten also erstmal übersetzt werden.
Nachdem das endlich geschafft war gings ans Lernen und nachdem das auch mehr oder weniger erfolgreich abgeschlossen war, wurde mir klar, dass ich noch die ganzen Fachvokabeln pauken muss. Die Fakten bringen einem ja nun mal allein ziemlich wenig und fachspezifische Vokabeln stehen in den wenigsten Wörterbüchern. Also ran da, das auch noch gelernt, was zur Folge hatte, dass man die Hälfte des Stoffes wieder vergaß... Irgendwann hab ich dann jede Vokabel mit einem Fakt/Datum/Zusammenhang gekoppelt und so beides gleichzeitig gelernt.

Als dann die Klausurentage kamen (das ganze spielte sich übrigens in 1,5 Wochen ab) war ich natürlich erstmal krank und relativ verzweifelt. Wie das dann aber meistens so ist, brauchte man das meiste gar nicht (immerhin weiß ich jetzt ALLES über Immigration in und um Frankreich seit ca 1000 v. Chr.) und ärgerte mir einen Arsch ab, dass ausgerechnet die zwei Sachen, die ich nicht mehr gelernt hatte drankamen... Ich wage mal trotzdem zu behaupten, dass ich mit einer Note im oberen Drittel durchkommen werde da ich alles andere mehr oder weniger ausführlich beantworten konnte und warte jetzt gespannt auf die Noten...

Wer jet aber denkt, "naja, Klausur vorbei, dann hat sie ja jetzt Ferien.." Weit gefehlt... Ich befinde mich derzeit schon in der 3 Uniwoche des neuen Semesters und dieses wird besonders lustig, da ich mich nun endlich mal für einen Master entschieden hab, der aber leider noch ein paar Extrapunkte in Politikwissenschaften fordert. "Warum also warten" dachte ich mir und mache diese Extrapunkte (zumindest 50-70%) jetzt einfach direkt hier auf Französisch.
Das Gute daran: ich lerne endlich mal Französisch, weil ich es nun wirklich den lieben langen Tag lang spreche, das Schlechte: Freizeit byebye, Uni von 10-20 Uhr halloooo... Aber was muss das muss und es ist interessant, macht Spaß und die Leute sind supernett. Außerdem hab ich ein neues Babysitterkind (sie heißt schon wieder Leonie, ich weiß nicht warum ich immer Leos und Leonies habe...) und einen neuen Trick gefunden, gleichzeitig abzuschalten und Französisch zu lernen: SERIEN. Mein neuster Fund (is schon älter, war mir aber in D nicht bekannt) Pretty little liars, I love it! Ein bisschen wie Desperate Housewifes bloß mit Schülern (für die, die das nicht kennen: 4 mehr oder weniger reiche weibliche Wesen sind in Lügen, Geheimnisse etc verstrickt und irgendwer ist tot) jedenfalls hat mich das Fieber gepackt und ich sitze mit Schokolade vorm Laptop und lerne ganz nebenbei tausend neue Redewendungen. Herrlich. 

So, das war nun die Erklärung und Entschuldigung für das lange nicht-Melden und gleichzeitig ein kleines Update aus meinem Leben, das nächste mal kommt ausführlicher und spannender und früher, versprochen :)

Was gibt es sonst noch? Ich hab wieder kurze Haare (woooho spannend) viele Leute gehen grad, weil nicht alle 2 Semester bleiben und ich hasse es, ich kann 2 neue Katas (für die Karateka unter euch) aber es fehlt noch an guter Technik, ich will ans Meer und durchatmen und haha bei uns sind Plusgrade... ;)

Nur eins noch am Schluss: ihr fehlt mir furchtbar! Und Berlin auch!